Neue Räume für die produktive Stadt / ProduktiveStadt

Ausgangslage

Urbane Produktion spielt für die nutzungsgemischte Stadt, die spätestens seit der Leipzig Charta 2007 forciert wird, eine wichtige Rolle. Doch welche Effekte und Potenziale ergeben sich durch veränderte Produktionsweisen, die u.a. durch die zunehmende Digitalisierung, technologische Innovationen oder durch veränderte Standortanforderungen der Unternehmen möglich sind? Nationale und internationale Fallstudien zeigen zwar, wie einzelne Unternehmen und städtische Strategien versuchen, das produzierende Gewerbe in der Stadt zu integrieren. Es fehlt jedoch an bundesweiten Untersuchungen, die die Bedeutung des Themas systematisch und für verschiedene Stadttypen analysieren.

Ziel

Das Ziel der Studie ist, den Untersuchungsgegenstand der produktiven Stadt systematisch und räumlich differenziert aufzubereiten, Chancen und Risiken für die nutzungsgemischte Stadt herauszuarbeiten sowie die Bedeutung und Steuerungsmöglichkeiten für die Stadtentwicklungsplanung aufzuzeigen.

An gemischt genutzten Standorten der Stadt können kleinteilige Manufakturen der urbanen Produktion integriert werden, während andere Betriebe nach wie vor abgeschlossene Industrie- und Gewerbeflächen benötigen. Die entstehenden Potenziale und Anforderungen beider Produktionsorte werden im Projektverlauf untersucht.

Vorgehen

Das Projekt befasst sich zunächst mit der Bestandsaufnahme und Definition der „produktiven Stadt“. Auf dieser Basis wird die empirische Analyse der produktiven Stadt anhand statistischer Daten durchgeführt. Die Ergebnisse werden zum einen in einer bundesweiten Befragung von Kommunen und zum anderen in Werkstätten diskutiert. Ziel ist es, auf diese Weise Potenziale für die Schaffung neuer Räume für Produktion aufzuzeigen, Konflikte und Synergien strukturiert zu reflektieren sowie Herausforderungen und Handlungsansätze für die Akteure und die Planungsinstrumente zu diskutieren. Abschließend werden alle Erkenntnisse dokumentiert und zusammengefasst.

Konsortium

Die Studie wird im Rahmen der anwendungsorientierten Forschung des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gefördert und unterstützt. Die Bearbeitung wird vom Institut Arbeit und Technik (IAT) aus Gelsenkirchen gemeinsam mit der Hochschule Bochum - Fachbereich Geodäsie, dem Labor für urbane Orte und Prozesse sowie in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung durchgeführt. Das IAT hat dabei die Projektleitung inne und ist an allen Projektbausteinen beteiligt.


Projektinfo auf der Seite des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung


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