Aufgrund der Breite des Themenfeldes Gesundheit und der Vielfalt von möglichen Interventionen ist es nicht möglich, die Steckbriefe der Kriterien mit konkreten Umsetzungshinweisen zu versehen. Daher liegt es in den Händen der Praktikerinnen und Praktiker, die Inhalte der Kriterien auf ihr jeweiliges Arbeitsfeld anzupassen. Die Auseinandersetzung mit den Kriterien, ihre Übertragung und Umsetzung in die eigene Praxis kann somit in der ersten Phase Schwierigkeiten bereiten. Von Vorteil ist daher, wenn bereits Erfahrungen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention bestehen.
Mit den Good Practice-Kriterien bietet sich die Chance, Stärken und Schwächen eines Projekts anhand der Kriterienliste zu identifizieren. Für Arbeitsfelder, in denen eine Weiterentwicklung und Verbesserung angestrebt wird, können Erfahrungen Anderer hinzugezogen und Anregungen erprobter Ansätze genutzt werden. Bei einer Antragstellung (z. B. um Fördermittel) stellen die Kriterien eine geeignete Strukturierungshilfe dar. In der Anwendung führen die Kriterien auch zur Transparenz nach innen, weil Sie sich projektintern strukturiert über Stärken und Schwächen des eigenen Ansatzes verständigen.
Die Kriterien bieten zudem einen Orientierungsrahmen für die Gestaltung gesundheitsfördernder Praxis. Gleichzeitig sind sie nicht darauf ausgelegt, umfassend erfüllt zu werden. Sie können flexibel eingesetzt und sowohl punktuell als auch umfassend zur Qualitätsentwicklung herangezogen werden.