Zielsetzung
Die Fallvignette ist eine geeignete Methode zur exemplarischen Darstellung der Lebenswirklichkeit und Bewertung örtlicher Verhältnisse einer Person. Vignetten können eingesetzt werden, um explizit die Perspektiven und Positionen üblicherweise schwach vertretener Interessensgruppen in der Quartiersentwicklung einzuholen und sie als aktiv handelnde Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner ernst zu nehmen. Zu den schwach vertretenen Interessengruppen gehören u.a.:
- alte Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf (z. B. aufgrund einer Demenz)
- Menschen mit Sinnesbehinderungen, geistiger Behinderung, psychischer Erkrankung
- Pflegende und betreuende Angehörige
Fallvignetten können im Planungsprozess oder bei Bürgerbeteiligungsveranstaltungen eingebunden werden, um an konkreten Einzelfallbeispielen verschiedenartige Lebenssituationen darzustellen. Dadurch soll bei der Planung des Quartiers das Bewusstsein für die Lebenswirklichkeit und Perspektive einer speziellen Zielgruppe entstehen und öffentlich zugänglich gemacht werden.