Das Projekt zielt darauf ab, im Sinne eines zeitgemäßen, sozialräumlich orientierten Ansatzes im Quartier Gesunde Lebenswelten (für alle Generationen) zu befördern. Ziele des Projektes sind für das Gebiet:
- die vorhandene Versorgungssinfrastruktur zu erhalten und ihre Erreichbarkeit zu verbessern
- Möglichkeiten zur Schaffung von altengerechtem Wohnraum/von Wohnprojekten sowie zur altengerechten Herrichtung bestehenden Wohnraums zu erschließen,
- Begegnungs- und Freizeitangebote zu schaffen
- bestehende Nachbarschafts- und Ehrenamtsnetzwerke einzubinden und ggf. neue zu entwickeln sowie
- Bereiche für ehrenamtliches bzw. bürgerschaftliches Engagement zu erschließen. Dies Alles unter der Perspektive einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung.
Programmgemäß geht der Projektansatz von der Lebenssituation älterer Menschen im Quartier aus: Augenfällig ist hier weniger Einkommensarmut in dieser Gruppe als vielmehr Erschwernisse durch räumliche und soziale Strukturen. Die Älteren, unter denen viele Hochbetagte sind, leben häufig allein in heute überdimensionierten Wohnungen und Häusern. Die Versorgungssituation ist ausgedünnt, die Wege für sie sind weit. Es gibt nur wenige Begegnungsorte.
Bemerkenswert ist, dass Rumphorst aufgrund der Nähe zum Stadtzentrum attraktiv für junge Familien mit kleineren Kindern war und ist. Viele soziale u. Freizeitangebote richten sich an sie. Hier bietet sich ein generationenübergreifender Ansatz an. Eine Versorgung der kurzen Wege und verbesserte Verkehrssicherheit bspw. treffen auch auf ihr Interesse. Das Angebot für Kinder an der Schwelle zum Jugendlichenalter ist wiederum gering und sollte in die Betrachtung möglichst einfließen. Rumphorst ist auch Standort mehrerer Flüchtlingsunterkünfte im Rahmen des dezentralen Konzeptes der Stadt Münster. Die Aufnahme und ehrenamtliche Betreuung durch die Bewohnerschaft war vorbildlich. "Lokale Bleibeperspektiven" nach der Sammelunterkunft für die Geflüchteten bieten sich aufgrund der Wohnungsmarktstruktur im Viertel kaum. Traditionell ist im Stadtteil der Migrantenanteil in der normalen Wohnbevölkerung gering.
Kooperationspartnerinnen und -partner
Das Diakonie Münster Beratungs- und BildungsCentrum Münster ist zugleich Träger der stadtteilbezogenen Sozialen Arbeit im Bereich Münster Innenstadt-Nord. Auf Basis eines Vorgängerprojektes hat sie das Vorhaben entwickelt und handelt nun im Rahmen eines Kooperations- und Weiterleitungsvertrages mit der Stadt Münster, Sozialamt. Es existiert ein koordinierender "Arbeitskreis Älter werden in Münsters Quartieren" im Rahmen o.g. lokalen Masterplans zum Austausch mit analogen Vorhaben, u.a. mit dem Quartier Hiltrup-Ost. Weitere wichtige Partner sind: Stadtsportbund Münster (Bewegt älter werden...), Freiwilligenagentur Münster, Kath. Kirchengemeinde St. Franziskus am Kirchort St. Thomas-Morus. Um die Wissensbasis über Stadtteil und Bewohner und deren Bedarfe zu verbreitern, wurde eine Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW, Masterstudiengang Netzwerkmanagement in der Sozialen Arbeit, eingegangen. So wird von den Studierenden in einem Praxisforschungsprojekt aktuell eine postalische Befragung der gesamten Quartiersbevölkerung vorbereitet.