Projektdetails
Das Quartier „Friedhofs-Siedlung“, liegt im Osten der Stadt Bocholt. Im Süden wird das Quartier durch die Münsterstraße, im Westen durch die Blücherstraße bzw. Prinz-Eugen-Straße begrenzt. Im Norden wird das Quartier durch die Siedlungsfläche entlang der Straße In der Ziegelheide begrenzt und im Osten verläuft die Grenze vom östlichen Rand der Siedlungsfläche nach Süden zur Münsterstraße. DieGesamtfläche des Quartiers beträgt in etwa 1,1km². Davon entfallen ca. 0,22km² auf die Betriebsfläche des städtischen Friedhofs im Zentrum des Quartiers und 0,1km² auf Freiflächen im Osten des Quartiers. Nördlich und südlich davon gestaltet sich das Quartier als kompakter Siedlungskörper.
Von der baulichen Struktur lässt sich das Quartier in sechs unterschiedliche Zonen gliedern.
In Zone 1 im südwestlichen Bereich befinden sich flächenintensive Unternehmen entlang der Münsterstraße. Entlang der Blücher- und Reygersstraße findet man zudem auch Wohnbebauung in Form von Reihen- und Mehrfamilienhäusern unterschiedlichen Alters.
In Zone 2 stehen vorwiegend Reihenhäuser in zweieinhalbgeschossiger Bauweise. An der Blücherstraße finden sich zum Teil auch größere freistehende Einfamilienhäuser. Auf der östlichen Seite der Blücherstraße sind zum Teil Geschäftsflächen mit Schaufenstern in die Erdgeschosse der zweigeschossigen Reihenhäuser integriert. Die geschlossenen Häuserzeilen lassen die Bebauung sehr kompakt erscheinen. Die Grün- und Gartenflächen sind vorwiegend hinter den Häusern vorzufinden und von außen nicht einsehbar. Die einzige größere öffentliche Freifläche ist der Beckmannplatz im Zentrum dieser Zone. In Zone 3 ist die Bebauung deutlich aufgelockerter und von Grün- und Freiflächen durchzogen.
Im Südosten befindet sich eine kleine Parkanlage mit Teich. Nördlich davon befinden sich der katholische Kindergarten St. Paul, die Clemens-August-Schule und die St. Paul Kirche mit Gemeindehaus. Im nordöstlichen Bereich dieser Zone stehen mehrgeschossige Wohnhäuser der Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG NRW). Auch der hohe Frei- und Grünflächenanteil im westlichen Teil der Zone, kann nicht über die alt wirkende Bausubstanz der zweieinhalbgeschossigen Arbeiterhäuser hinwegtäuschen. Die Wohnungen sind im Besitz des Bocholter Bauvereins und der LEG, die den Wohnungsbestand der ehemaligen GAGAFAH Group übernommen haben. Zu unterscheiden sind die Wohnungen daran, dass alle Wohnungen des Bocholter Bauvereins nachträglich mit einem Balkon ausgestattet wurden. In Zone 4 umschließt ein Ring von kleineren Einfamilienhäusern einen Kern mit Mehrfamilienhäusern in mehrgeschossiger Bauweise. Im Vergleich zu Zone 3 ist hier die Bebauungsdichte deutlich höher.
Zone 5 gestaltet sich von der Bauweise sehr heterogen. Das Spektrum reicht von der Doppelhaushälfte über das freistehende Einfamilienhaus mit großem Grundstück bis hin zu den neunstöckigen Mietshäusern im Osten dieser Zone. Ein Alleinstellungsmerkmal in der Bausubstanz findet sich entlang der Vredener Straße und der Straße Am Sandbach. Hier befinden sich einstöckige Flachdachhäuser mit großen Grundstücken.
Im Westen der Zone 6 befinden sich überwiegend Mehrfamilienhäuser, zwei mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser und vereinzelt Einfamilienhäuser. Östlich der bogenförmigen Straße In der Ziegelheide finden sich fast ausschließlich Einfamilienhäuser verschiedener Größe und Alters.
Zone 7 beinhaltet die Wohnsiedlung an der Prinz-Eugen-Straße. Dort befinden sich ausschließlich Mehrfamilienhäuser mit zweieinhalb oder viergeschossiger Bauweise.