Quartiersnahe Unterstützungs- und Beratungsangebote in der Friedhofs-Siedlung, Bocholt

Beschreibung

Die Fragebogenentwicklung für die Bürgerbefragung gestaltete sich schwierig.
Zum einen möchte man so viele Daten wie möglich erheben, um eine möglichst gute Datengrundlage zu schaffen. Auf der anderen Seite darf man die Befragten mit dem Fragebogen nicht überfordern, damit sie den Fragebogen noch beantworten und man eine ausreichend hohe Rücklaufquote erreicht.
Nach mehrmaligen Rücksprachen und Diskussionen mit der Planungsgruppe lag Mitte Juni der finale Fragebogen vor. Dieser wurde mit verschiedenen Testpersonen einem Pretest unterzogen, um Verständnisschwierigkeiten und Unleserlichkeiten hinsichtlich der Schriftgröße im Vorhinein auszuschließen. Da sich beim Pretest keine größeren Schwierigkeiten ergeben haben, konnte der Fragebogen in Druck gegeben werden.

Es handelt sich dabei um einen fünfseitigen Fragebogen, der folgende Themenbereiche abfragt

Der Zeitraum für die Befragung wurde auf drei Wochen festgelegt und sollte vom 01.07. – 23.07. 2013 dauern. Der Zeitraum wurde so gewählt, dass die Befragung vor Beginn der Sommerferien (22.07.2013) abgeschlossen ist, und dadurch die meisten Befragten erreicht werden, bevor Sie in den Urlaub fahren. Aus organisatorischen Gründen kam es zu einer Verzögerung von einer Woche und die Fragebögen konnten erst am 08.07.2013 an die Bewohner im Quartier verschickt werden. Der 23.07.2013 blieb aber als Endtermin vorerst bestehen, da-mit sich die Befragten nicht zu viel Zeit mit der Beantwortung lassen. Es bestand aber bereits intern fest, dass der Befragungszeitraum um eine Woche bis zum 30.07.2013 verlängert wird. Am 08.07.2013 wurden insge-samt 3.570 Fragebogen an die Bewohner im Quartier verschickt. Es konnten nicht alle 3.747 Personen ange-schrieben werden, weil zum Teil Auskunftssperren im Melderegister vermerkt waren, oder sonstige Gründe vorlagen, warum die Adressen nicht ermittelt werden konnten.

Neben dem fünfseitigen Fragebogen, erhielten die 3.570 Personen ein personalisiertes Anschreiben der Stadt Bocholt welches vom Bürgermeister unterzeichnet wurde, in dem sie über den Zweck und die Ziele der Befra-gung informiert wurden. Es wurde auch darüber informiert wofür die Daten genutzt werden. Desweiteren wurde in diesem Anschreiben auf den Datenschutz hingewiesen und die Kontaktpersonen für weitere Fragen auf Seiten der Stadt Bocholt und dem Verein Leben im Alter genannt.
Auch das weitere Vorgehen für die Rückgabe der Fragebögen wurde erläutert und es wurde auf die Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung, deren Termin bis dato noch nicht feststand, hingewiesen. Die Rücksendung der Fragebögen konnte zum einen durch den mitgelieferten, fertig frankierten Rückumschlag oder an einer von sechs Rückgabestationen im Quartier erfolgen.

Da es sich bei der Befragung, um eine einmalige Chance handelt die Leute persönlich zu erreichen, wurde auch ein Kontaktformular beigelegt, auf dem die Befragten ihre Kontaktadresse und ein entsprechenden Themenbereich für den Sie sich interessieren angeben konnten. Diese persönlichen Daten unterliegen natürlich auch dem Datenschutz und wurden getrennt von den Fragebögen gespeichert. Im Anschluss an die Befragung
ergab sich daraus die Chance bereits telefonisch Kontakt mit Engagementwilligen aus dem Quartier aufzu-nehmen.

Im Rahmen der Kartierung des Quartiers wurde festgestellt, dass das Quartier nur über zwei Briefkästen ver-fügt. Diese befinden sich zum einen im nördlichen Bereich der Moltkestraße und zum anderen an der Ecke der Straßen Heutingsweg und Am Sandbach. Um eine nicht repräsentative Rücklaufquote zu vermeiden wurde im Vorhinein bereits mit einigen Akteuren im Quartier Kontakt aufgenommen und Kooperationsvereinbarungen
zur Aufstellung von Rückgabeboxen vereinbart. Diese verschlossenen Wahlurnen wurden an viel frequentier-ten Standorten im Quartier aufgestellt, um dadurch die Rückgabe für die Befragten im Quartier möglichst problemlos zu gestalten. Im Vorhinein wurde in verschiedenen Medien über das Projekt informiert und auf die Bürgerbefragung hingewiesen.

Am 21.06.2013 erschien der erste Artikel mit dem Titel „Das „Wir-Gefühl“ stärken – Das Seniorenbüro und L-i-A starten großangelegte Befragung der Bürger in der Friedhofssiedlung“ auf der Titelseite des Lokalteils vom BBV. Ein weiterer kurzer Pressehinweis, der nochmals auf die bevorstehende Befragung hinwies erschien am 29.06.2013 im BBV.

Der Start der Bürgerbefragung wurde am 06.07.2013 in einem BBV Artikel angekündigt, um die Quartiersbe-wohner noch einmal direkt vor der Befragung für das Thema zu sensibilisieren und zum Mitmachen zu moti-vieren.

Am 10.07.2013 war die Bürgerbefragung auch Thema auf der Titelseite des Bocholter Reports. „Friedhof-Siedlung: Bürger wo gibt’s Probleme“ war der Titel und verdeutlichte noch einmal, dass die Meinung und An-sichten der Bürger wichtig sind, weil sie es am besten wissen wo Probleme im Quartier vorherrschen. Am 24.07.2013 wurde im BBV – aufgrund der vorausgegangenen Verzögerung - darauf hingewiesen, dass der Zeitraum der Befragung bis zum 30.07.2013 verlängert wird und die Bewohner noch eine Woche länger Zeit haben ihre Fragebögen an die Stadt zurückzuschicken. Neben der Pressearbeit wurde auch im Quartier selber auf die Befragung hingewiesen. In den Geschäften vieler lokaler Akteure wurden Plakate im DIN A3 Format
ausgehangen, die zum Mitmachen aufriefen. Darüber hinaus wurden auch Flyer im DIN A5 Format ausgelegt, die Informationen beinhalteten, wozu diese Befragung durchgeführt wird und warum es wichtig ist daran teilzunehmen.
Da es bei der Quartiersarbeit unbedingt notwendig ist vor Ort aktiv und auch greifbar zu sein, standen Mitar-beiter von L-i-A in der Woche vom 15.07. – 21.07. vor dem EDEKA Markt Frericks als Ansprechperson für Fragen und Gespräche bereit. Die persönlichen Erfahrungen der Mitarbeiter zeigten wie wichtig es ist sich den Personen persönlich zu widmen. Dadurch konnten zum einen viele Leute überzeugt werden sich, nach anfäng-licher Skepsis, doch an der Befragung zu beteiligen, weil Missverständnisse ausgeräumt werden konnten. Und zum anderen bekamen die Mitarbeiter einen ersten Eindruck von persönlichen Lebenssituationen und der damit verbundenen Problemen, die in der Friedhofs-Siedlung vorherrschen.

Ab dem 01.08. wurden insgesamt 739 Fragebögen mit der Software SPSS ausgewertet und die Daten visuali-siert und zu einem Endbericht ausformuliert. Insgesamt wurden ca. 75.000 Daten ausgewertert.

Die Ergebnisse der Befragung wurden den Bürgern aus der Friedhof-Siedlung am 06. November im Rahmen eines Stadtteilgesprächs im Pfarrheim St.-Paul vorgestellt. Zu diesem Stadtteilgespräch kamen ca. 90 Bewohner der Friedhof-Siedlung, um sich über die Ergebnisse zu informieren.
Nach der Vorstellung der Ergebnisse, beteiligten sich ca. 60 Bürger in 4 verschiedenen Themengruppen und beteiligten sich damit aktiv in den Planungsprozess.

Die Gruppen unterteilten sich in folgende Themenschwerpunkte:

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Projektbeschreibung