NBS Netzwerk für Menschen mit Behinderung und Senior-/innen e.V., Bad Salzuflen

Beschreibung

Der Verein „NBS Netzwerk für Menschen mit Behinderung und Senior-/innen e.V.“ in der Stadt Bad Salzuflen ist ein Zusammenschluss aus örtlichen Einrichtungen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich, Senioren- und Behindertenorganisationen sowie Selbsthilfegruppen und Initiativkreisen zu den Themen Alter, Pflege und Behinderung. Auch der Behindertenbeauftragte der Stadtverwaltung ist Teil des Netzwerkes.
Das gemeinesame Ziel ist die Aktivitätsförderung zur Verbesserung der Lebensqualität älterer und pflegebedürftiger Menschen sowie für Menschen mit Behinderung in Bad Salzuflen.
Der Verein NBS dient dabei als Informations- und Austauschplattform und als Motor für Projekte und Kooperationen.
2005 begann ein Prozess der Neujustierung der kommunalen Aufgaben, auch der Altenhilfeplanung in Bad Salzuflen. Eine lose Arbeitsgemeinschaft, die seit 1989 die Strukturentwicklung in der Alten- und Pflegearbeit der Stadt Bad Salzuflen unterstützte, wurde 2005 in das „Netzwerk Behinderte und Senior/- innen der Stadt Bad Salzuflen“ umgewandelt. Hier waren bereits trägerübergreifend fast alle Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Alter, Pflege, Behinderung, die politischen Parteien und die Stadtverwaltung vertreten. Das Ziel der Stadt war die Etablierung eines eigenständigen Ansprechpartners für die genannten Bereiche in einer sich selbst tragenden Organisationsform.
Im Juli 2010 hat sich dann der gemeinnützige Verein „NBS Netzwerk für Menschen mit Behinderung und Senior/- innen in der Stadt Bad Salzuflen“ gegründet. Aktuell verfügt der Verein über mehr als 70 Organisationen die Mitglieder sind mit insgesamt rd. 3.700 Mitarbeiterrinnen und Mitarbeitern. Mitglieder sind unter vielen anderen die MEDIAN-Klinik am Burggraben in Bad Salzuflen, billig-fliegen24 Bad Salzuflen und der Sankt Raphael-Werte leben e.V..
Der Verein finanziert sich seit seiner Gründung im Juli 2010 aus einmaligen Zuschüssen der Stadt für die Jahre 2010 und 2011 (insgesamt 7000,00 Euro) sowie durch jährlich einzuwerbende Spenden. Insgesamt beläuft sich das Finanzaufkommen auf etwa 11.000 bis 12.000 Euro im Jahr mit nur einem sehr geringen Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben, das durch weitere Spenden gelöst werden kann.
Nach Gründung des Vereins wurden 2006 in Zusammenarbeit mit der Stadt und auf Basis einer aktivierenden Bürgerbefragung des NBS die Ziele und Aufgaben neudefiniert. Das Projekt „Zukunft des Alterns in Bad Salzuflen" erarbeitete das Leitbild des NBS: „Aktivitätsförderung zur Verbesserung der Lebensqualität von Senior/- innen sowie von Menschen in Pflegesituationen und mit Behinderung“.
Kernaufgaben des Netzwerkes sind heute:

2007 hat die Stadt mit dem NBS in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Lippe 2020" des Kreises Lippe die Workshopreihe „Handlungsempfehlungen“ entwickelt, die in einen „Maßnahmenplan 2011 bis 2020“ mündeten. Hier wurden Projektvorschläge zur Konkretisierung des Leitbilds gemacht und fünf Handlungsfelder identifiziert.
Bis 2020 sollen soziale Netzwerke wohnortnah gestärkt werden, Beteiligung ermöglichen und Beziehungen neu aufbauen. Es soll Gesundheit gefördert werden, indem medizinische und pflegerische Versorgung verzahnt und Gesundheitsangebote für ältere Menschen weiterentwickelt werden. Die Infrastruktur muss demografiefest gestaltet werden, z.B. durch Barrierefreiheit im Quartier und die Nahversorgung muss gestärkt werden. Insgesamt soll ein Generationenaustausch ermöglicht werden. Es sollen gemeinsame Aktionen und evtl. Begegnungsstätten geschaffen werden. Freizeit und Kultur soll erlebbar gemacht und vorhandene Angebote sollen bedarfsgerecht gestaltet werden.
Die praktische Umsetzung begann im Jahr 2008 mit der Durchführung des Städtischen Modellprojekts „Alter schafft Neues in Bad Salzuflen“. Es sollte die Entwicklung und Erweiterung eines aktiven Leitbildes des Alters in der Kommune unterstützen. Neben Bedarfsermittlung und lokalen Bürgerforen sollten Projekte und bedarfsgerechte bürgernahe Angebote unter finanziell günstigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Im Laufe des Projekts musste die beabsichtigte Verknüpfung von Organisations- und Handlungsebene korrigiert werden. Die Akteurinnen und Akteure waren an der konkreten Projektarbeit interessiert, nicht an strukturellen Überlegungen. Die Vernetzung und Kooperation fand im Folgenden auf der Handlungsebene des Projekts und nicht auf der Organisationsebene statt.

2012 hat der NBS ein eigenes übergeordnetes Projekt namens „Stadtweite Quartiersentwicklung in Bad Salzuflen – ein Netzwerk gestaltet den demografischen Wandel“ initiiert, das von Landesministerin Ute Schäfer (MFKJKS) unterstützt wurde. Zentrales Ziel war „Eine Strategie gegen Vereinsamung“. Es beinhaltet, in mehreren Stadtteilen Bad Salzuflens gleichzeitig innerhalb von 3 Jahren die Quartiersarbeit aufzubauen und dauerhaft zu etablieren. Eine ernstzunehmende Quartiersarbeit ist bisher in Bad Salzuflen noch nicht gestaltet worden. Die ersten beiden Projekte innerhalb dieses Programms sollten "Wir am Asenberg" und "Wir in Wülfer-Bexten" sein, die sich die Stärkung von bürgerschaftlichem Engagement in den Stadtvierteln zur Aufgabe gemacht haben. Es sollten z.B. Treffpunkte eingerichtet werden, damit Ältere nicht vereinsamen und Jüngere dabei helfen können - etwa, indem sie sich mit Fahrdiensten engagieren. Dabei soll auch ein Quartiersmanager zum Einsatz kommen. Gefördert wurde das Konzept vom Kuratorium Deutsche Altershilfe in Köln. Knackpunkt des Vorhabens war die Finanzierung. Ein Zuschussgeber hat sich für die auf drei Jahre angelegte Umsetzung bereits gefunden. Dieser würde etwa 90 Prozent der Kosten übernehmen, allerdings war der Eigenanteil von zehn Prozent für das auf Spenden angewiesene NBS ein hoher belastender Faktor.
Für diesen Eigenanteil hat das NBS bisher keine Lösung gefunden, weshalb sich der Verein in seiner Abeit zur Zeit neu positioniert.

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