Projektdetails
Das innerstädtische Quartier ist durch die verdichtete Bebauung, die weitestgehend fußläufige Erreichbarkeit aller Infrastruktureinrichtungen und durch „eine eigenständige städtebauliche, infrastrukturelle und soziale Vielfalt“ als „Aktionsraum“ für die Bewohnerinnen und Bewohner gekennzeichnet. Gleichzeitig beschreibt das ausgewählte Quartier eine sinnvolle Einheit, in der die Straßenzüge keine Barrieren darstellen und die übergreifende Entwicklung als „Südliche Innenstadt“ in den letzten Jahren immer stärker wirkmächtig geworden ist, so dass für die hier lebenden Bürgerinnen und Bürger dieses Quartier den „persönlich-räumlichen Bezugsrahmen“ darstellt, „in dem sie ihre sozialen Kontakte pflegen und ihr tägliches Leben gestalten“.Das ausgewählte Quartier besteht aus Teilbereichen der Krefelder Stadtteile und berührt die statistischen Bezirke „Vier Wälle“, „Südring“ und „Stephanplatz“. Das Quartier weist im Hinblick auf die demografischen Daten eine heterogene Altersstruktur auf. Der Teilbereich aus dem statistischen Bezirk „Südring“ (begrenzt durch Garnstraße - Südwall - Ostwall - Am Hauptbahnhof - Alter Deutscher Ring) hat, sowohl gegenüber der Gesamtstadt, als auch gegenüber den beiden anderen Teilbereichen einen deutlich höheren Anteil Älterer ab 65 Jahre. Die beiden anderen Teilbereiche entsprechen eher dem Profil der Krefelder Innenstadt insgesamt. Dort ist eine jüngere Altersstruktur vorzufinden. Gleichzeitig setzt sich auch in der Krefelder Innenstadt der allgemeine Trend einer voranschreitenden Alterung der Einwohnerschaft durch eine deutliche Zunahme der Über-65-jährigen durch. Diese Heterogenität im ausgesuchten Quartier soll gezielt für die Entwicklung auch generationenübergreifender nachbarschaftlicher Strukturen genutzt werden. „Bis zum Jahr 2030 ist mit einer Abnahme der Einwohnerzahl Krefelds um 3,2 % zu rechnen; der Anteil der Seniorinnen und Senioren über 60 Jahren wird dagegen von derzeit 27,0 % auf ca. 36,3 % steigen. Die Gruppe der „älteren Seniorinnen und Senioren“ wird von heute bis zum Jahr 2030 um 44,0 % anwachsen, die der „jungen Seniorinnen und Senioren“ sogar um 48 %. Gemäß Prognose des IT-NRW kann von heute bis zum Jahr 2030 von einer Steigerungsrate in Höhe von 30,4 % bei den pflegebedürftigen Menschen ausgegangen werden; prägnant ist die geschätzte Zunahme pflegebedürftiger Männer über 80 Jahren (80,0 %). Dennoch ist die Anzahl pflegebedürftiger Frauen dieser Altersgruppe in 2012 mehr als dreimal und 2030 mehr als doppelt so hoch. Derzeit leben etwa 3.343 (Mittlere Prävalenzrate) demenzerkrankte Seniorinnen und Senioren in Krefeld (meist zwischen 80 und 89 Jahren alt). Es ist mit einer Zunahme um 26,9 % bis zum Jahr 2030 zu rechnen. Von mehr als einer Verdopplung (110,0 %) ist bei den Seniorinnen und Senioren über 90 Jahren auszugehen. Der wachsenden Anzahl von Seniorinnen und Senioren steht eine immer geringer werdende Anzahl potenziell pflegender Angehöriger gegenüber.