Projektdetails
Der Stadtteil Hiltrup wurde im Jahr 1975 im Zuge der Kommunalreform nach Münster eingemeindet und ist mit seinen 25.515 Einwohnern der größte Stadtteil. Er ist aufgeteilt in die Stadtteile Hiltrup–West, –Mitte und -Ost.
Hiltrups Mitte bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern entlang der dortigen Einkaufsstraße „Marktallee“ eine Vielzahl an Einkaufs- und Begegnungsmöglichkeiten sowie verschiedene Service- und Dienstleistungsanbieter. Im westlichen Teil Hiltrups wurde in den letzten Jahren verstärkt auf die Errichtung neuer Baugebiete gesetzt, was zu einer erheblichen Verjüngung der Bevölkerungsstruktur in diesem Bereich beitrug. Eine gute Basisinfrastruktur ist hier durch das dezentrale Einkaufszentrum an der Meesenstiege in besonderem Maße gegeben. In Hiltrup-Ost hingegen findet sich nur ein geringer Teil dessen, was Bewohnerinnen und Bewohner an Angebotsvielfalt in den Ortsteilen West und Mitte zur Verfügung steht. Das für die Quartiersentwicklung ausgewählte Quartier „Hiltrup-Ost“ ist sozialräumlich von den anderen beiden Teilen Hiltrups durch den Dortmund-Ems-Kanal bzw. die Bahnstrecke in Richtung Münster und Hamm getrennt. Das östliche Gebiet Hiltrups erschließt sich über eine Bahnunterführung und zwei Brücken – Hochbrücke am Osttor- und historische Prinzbrücke. Erstere ist stark verkehrsbelastet, letztere zwar verkehrsberuhigt, jedoch nur durch eine Unterführung unter den Bahngleisen in einem wenig belebten Bereich zu erreichen. Aufgrund der EU Richtlinien zum Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals wird die Prinzbrücke in naher Zukunft durch eine neue Brücke ersetzt werden.
Im nördlichen Teil von Hiltrup-Ost befindet sich das Wohngebiet Ringstraße und Heerdesiedlung. Die Häuser in der Ringstraße entstanden in den 50er Jahren. Den damaligen Flüchtlingen und Vertriebenen wurden große Bauflächen kostengünstig zur Errichtung von Wohnhäusern angeboten. Der Versorgungsaspekt nahm hierbei eine wichtige Rolle ein. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollten sich durch Tierhaltung und Obst- und Gemüseanbau eigenständig versorgen können. Die aus heutiger Sicht außergewöhnliche Größe der dort vorzufindenden Häuser und Grundstücksflächen sind eine der Besonderheiten in diesem Stadtteil. Die Heerdesiedlung entstand in den 60er bis in die 70er Jahre und auch hier sind vorrangig groß angelegte Häuser und Grundstücke vorzufinden.
Die Bebauung im südlichen Teil gestaltet sich durchmischt: Neben größeren Einfamilienhäusern mit großen Grundstücken im älteren Siedlungsteil, finden sich hier auch kleinere Eigenheime und Mehrfamilienhäuser, die vor allem in den 60er bis 90er Jahren entstanden sind. Die bauliche Dichte ist hier durch Bungalows, Hausreihen und Geschosswohnungsbau höher. Ein für die 1960er/70er Jahre typisches Straßenlayout mit ‚organisch‘ geführten Ringstraßen erschwert die Orientierung; ebenso ein sekundäres Netz von Fuß- und Radwegen durch dahinterliegende Grünflächen, die aber auch Aufenthaltsqualitäten aufweisen. Im kleinen Einkaufszentrum "Am Roggenkamp" befinden sich nur noch ein Discounter und Schnellimbiss.
Die Haupteinkaufsmöglichkeiten des Stadtteils (primär ein weiterer Discounter mit Bäcker), die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie Apotheke und Ärzte sind überwiegend entlang des Osttors angesiedelt.
Insgesamt ist der Bestand an öffentlich geförderten Wohnraum (Sozialwohnungen) eher gering. Zum jetzigen Zeitpunkt werden keine Wohnungen mit seniorengerechter oder behindertengerechter Ausstattung angeboten.