Zunächst müssen (finanzstarke) engagierte Bürgerinnen und Bürger gefunden werden, die bereit sind, diese Idee des Projekts zu unterstützen. Der Trägerverein „Umbruch – wohnen und mehr“ wurde gegründet, um Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalens für den Hausumbau zu ermöglichen. Allerdings gab es damals weder Förderrichtlinien für ein Wohnprojekt dieser Art noch feste Zuständigkeiten bei der Landesbehörde. Die Verhandlungen zur finanziellen Untersützung können unter Umständen langwierig und kräftezehrend sein, wurden in diesem Fall allerdings erfolgreich durchgeführt.
Diese Wohngemeinschaft in Werther-Rotingdorf legt größten Wert auf die Gemeinschaftlichkeit der Bewohnerinnen und Bewohner. Daher wurden als Erst-Bewohnerinnen und -Bewohner 1992 Menschen ausgewählt, die sich teilweise schon Jahrzehnte kannten. Von Probewohnen hat die Wohngruppe nach mehrmaligen Fehlversuchen Abstand genommen. Dies kann bei Neubezug durch andere Mieterinnen und Mieter zu Problemen führen.
Die ruhige und ländliche Umgebung hat laut Aussagen des Inititors auch Nachteile, denn in Rotingdorf wird ein Auto benötigt. Die Infrastruktur des Örtchens (ÖPNV, Supermarkt, ggf. Ärzte) ist nicht auf die Mobilitätseinschränkungen der Mieterinnen und Mieter ausgelegt. Fahrten, z.B. zur Verpflegung oder zum Arzt organisiert der Pflegedienst selbst.