Beschreibung
Das Anfang 2009 eröffnete Bültenhaus vom Evangelischen Johanneswerk liegt direkt an der deutsch-niederländischen Grenze in Bocholt-Suderwick. Die Besonderheit des Gebäudekomplexes ist, dass die niederländischen und deutschen Versorgungseinheiten mit einer Brücke verbunden sind. Der Lebensmittelpunkt der Wohngemeinschaft befindet sich in der Brücke, der sogenannten „Taverne“, – direkt über der Staatsgrenze zwischen Suderwick und Dinxperlo. Die Taverne beherbergt einen Gemeinschaftsraum und dient als Begegnungsstätte für Bewohnerinnen und Bewohner sowie auch für Besucherinnen und Besucher. Darüber hinaus finden hier auch regelmäßig Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten statt.
Das Bültenhaus umfasst zwölf seniorengerecht ausgestattete Wohnungen mit 53 bzw. 64 Quadratmetern. Drei der Wohnungen sind auf die Bedürfnisse von Paaren oder Rollstuhlfahrer ausgerichtet. Zusätzlich steht eine Wohngemeinschaft für neun Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung, die einen dauerhaften Hilfe- und Pflegebedarf aufweisen und 24 Stunden am Tag ambulant versorgt werden.
Die ambulante hauswirtschaftliche und pflegerische Versorgung wird auch durch das Stadtteil-Team des Johanneswerk übernommen, das seinen Sitz in der Diakoniestation Bocholt hat. Von dort aus wird die Pflege koordiniert. Das Pflegeteam ist rund um die Uhr in der Diakoniestation, in direkter Nachbarschaft zum Bültenhaus, präsent. Alle Leistungen, z.B. Hausnotruf, Beratungsangebote, allgemeine Sozialberatung sowie Pflegeleistungen, werden individuell mit dem Pflegedienst vereinbart und nach den Sätzen der Pflegekasse abgerechnet. Zusätzlich können hauswirtschaftliche Dienste der Diakoniestation Bocholt, z.B. Reinigung der Wohnung, Hilfen für den Alltag, Versorgung von Haustieren und Wäscheversorgung, in Anspruch genommen werden.
Das Bültenhaus ist Teil des Projekts „Johanneswerk im Stadtteil“. Im Rahmen dieses Projekts werden moderne Wohnformen geschaffen, die die individuellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner berücksichtigen um benachteiligte Menschen inmitten eines Gemeinwesens, z.B. ihrer gewohnten Nachbarschaft, zu integrieren.
In diesem Projekt kooperiert das Johanneswerk eng mit dem Krankenhaus „Careaz Dr. Jenny Cliëntenraad“ und der Freiwilligen ambulanten Intensivversorgung in Ruurlo. So entstand eine „Wohn-Sorge-Zone“ im eher ländlich geprägten Raum. Zusätzlich entlasten ehrenamtliche Mitarbeiter aus der Nachbarschaft im Rahmen des Projekts „Unterstützung durch Freiwillige“ pflegende Angehörige bei der Betreuung der allein-lebenden Senioren.