Definition des Quartiers

Um mit der Quartiersarbeit zu beginnen, ist es wichtig den zu bearbeitenden Raum vorher zu definieren und abzugrenzen. Dadurch können später klarer Aufgaben, Zuständigkeiten und Bedürfnisse formuliert werden. Gleichzeitig müssen die Grenzen durchlässig sein, um eine sinnvolle Kooperationen und Netzwerke zu bilden.

Leitfragen

Wie grenzt man ein „Quartier“ ab?

Was muss berücksichtigt werden, gibt es Besonderheiten? (z.B. im ländlichen Raum)

Einige Menschen tun sich mit dem Begriff Quartier schwer. Häufig spricht man auch von Sozialraum, Veedel oder auch Stadtteil. Die Größe und Einwohnerzahl von Quartieren kann variieren. In ländlichen Regionen kann auch ein Dorf in der Stadt ein Quartier abbilden.
Die Abgrenzung eines Quartiers sollte unter Beachtung bzw. im Bewusstsein für unterschiedliche Ebenen und Reichweiten des Quartiers stattfinden:

Es gibt eine lebensweltliche/aktionsräumliche Ebene mit spezifischen
Handlungsgelegenheiten und Akteuren sowie unscharfen Grenzen. Quartiere in diesem Sinne sind bei den Bewohnerinnen und Bewohnern auch kognitiv und emotional repräsentiert. Sie identifizieren sich mit ihrem Quartier und fühlen sich zugehörig. Dabei sollte auch die Unterschiedlichkeit von Menschen und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden.
Die Kooperations- und Netzwerkebene: Bei dieser Betrachtung müssen Standorte und Einzugsgebiete von Unterstützungsangeboten und -diensten miteinbezogen werden, die ggf. über die sozialräumlichen Abgrenzungen hinausgehen. So erfordern sinnvolle Kooperationen häufig eine Vernetzung jenseits sehr kleinräumiger Grenzen.
Die Grenzen für Stadtbezirke, Stadtteile oder Quartiere sind auf einer administrativen Ebene festgelegt, deren soziale und räumliche Struktur kann beschrieben werden und erlauben präzise Analysen.

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