Umsetzung und Durchführung
Bei einem altersgerechten Mobilitätskonzept geht es sowohl um die Anpassung der Verkehrsmittel als auch um eine Anpassung der Zugänge zu Verkehrsmitteln und des allgemeinen Straßenraums.
Um das Verkehrskonzept auf ältere Personen anzupassen, ist es unabdingbar, diese zu beteiligen und in den Planungsprozess einzubeziehen. Gemeinsam können Barrieren, Mängel und Chancen im öffentlichen Raum sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln sichtbar gemacht werden.
Maßnahmen können beispielsweise Zebrastreifen, Querungsinseln, Ruhebänke sowie höhere Bordsteine an Bushaltestellen zum leichteren Einstieg oder abgesenkte Bordsteine an Kreuzungen sein. Aber auch akustische Signale an Ampelanlagen für Grün- und Rotphasen sowie für „die Bahn fährt ein“, die Verlegung von Bushaltestellen oder eine veränderte Taktung mit ggf. verlängerten Grünphasen für Fußgängerinnen und Fusgänger können hilfreich sein. Darüber hinaus sind öffentliche Verkehrsmittel barrierefrei umzubauen oder Ticketautomaten in ihrer Bedienung zu vereinfachen. Auch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Sinne von „Mobilitätslotsen“ in öffentlichen Verkehrsmitteln können Ängste gegenüber Technik minimieren und helfen Hürden zu überwinden.
Für einen bewegten Alltag muss auch die Fußläufigkeit in Ihrem Quartier überprüft und, falls nötig, angepasst werden. Dazu zählen u.a.:
- ausreichende und sichere Radfahr- und Fußgängerwege
- ausreichend viele Parkbänke mit Armlehnen für Pausen
- eine gute Straßenbeleuchtung
- schattenspenndende Bäume
- Straßenräumung und Befreiung von Schnee und Eis im Winter
- kurze Wege (Einkaufen, Ärzte, Behörden, Freizeitgestaltung)
- Plätze zur aktiven Freizeitgestaltung in Parks oder auf Grünflächen (z.B. für Boule, organisierte Spaziergänge, Walkingtreffs, Mehrgenerationenparks)
Insgesamt gilt es den tatsächlichen Bedarf und die Schwierigkeiten Älterer vor Ort zur ermitteln und entsprechende Lösungen umzusetzen.