Umsetzung und Durchführung
Bei der Suche nach einem geeigneten Standort, stellt sich zunächst die Frage, ob ein Intergenerativer Motorikpark gewünscht ist. Bei erwünschter Intergenerativität bietet sich die Integration von Seniorensportgeräten in bestehende Kinderspielplätze an; bei Wunsch nach Ruhe und unbeobachteten Übungsmöglichkeiten ist ein geschützter, von Jüngeren wenig begangener Raum zu bevorzugen. Bestenfalls werden ältere Menschen in die Planung einbezogen und nach ihren Bedürfnissen gefragt.
Besonders im Kontext des Handlungsfeldes Gemeinschaft erleben bieten sich für dieses Modul gemeinsame und gruppenorientierte Umsetzungen an.Beispielsweise können die Aufgaben des Motorikparks als spielerischer Familien- und Generationenwettkampf gestaltet werden. Durch die Zusammenarbeit mehrerer wird die Gemeinschaft – mit den Facetten Unterstützung und gegenseitiger Hilfe – für alle erlebbar und die Teilhabe und Integration ermöglicht. Die Anlage sollte eine möglichst große Nutzungsvielfalt ermöglichen und an den Trainingsbedarfen zur Verminderung altersbedingter Beeinträchtigungen ausgerichtet sein. Das Angebot beinhaltet daher speziell konstruierte Sport- bzw. Trainingsgeräte beispielsweise zum Beintraining oder zur Gleichgewichtsschulung. Hinzu kommen verschiedene Freizeitangebote wie zum Beispiel Bocciabahnen oder Schachfelder. Darüber hinaus sollte die Gesamtgestaltung die Bedürfnisse Älterer berücksichtigen (Schatten, Sitzgelegenheiten, gute Lichtverhältnisse etc.).
Der Motorikpark kann außerdem im Sinne der Materialerfahrung erweitert werden. So wird mittels Utensilien unterschiedlicher Art und Größe (wie Bällen, Bändern, Stäben oder Kleinhanteln) ein vielseitiges Bewegungsangebot mit einem gesundheitsfördernden Effekt für jedermann geschaffen. Aber auch die Erweiterung der Sinne und psychischen Versorgung ist förderlich für das Wohlbefinden und eigene Körpergefühl. Hierfür wäre die Erlebnisform eines Barfußparcours denkbar. Eine Aneinanderreihung differierender Untergründe hat einen enormen Einfluss auf das Bewegungsgefühl. Neben der körperlichen Aktivität werden aufgrund sich ständig ändernder Einflüsse auch die Reizverarbeitung und das Gleichgewicht geschult. Auch die Integration sensorischer Anreize, in Form von Duft- und Fühlgärten, kann insbesondere bei einem hohen Anteil demenziell erkrankter Bewohnerinnen und Bewohne sinnvoll sein.
Für die richtige Bedienung von bestimmten Geräten sollten entsprechende Anleitungen und Erklärungen zur Durchführung von Übungen vorhanden sein.