Erfassung von Barrieren im öffentlichen Raum

Umsetzung und Durchführung

Um Barrieren abzubauen, müssen diese bekannt und möglichst systematisch erfasst werden. Dies setzt zunächst die Definition von Barrieren voraus, um diese systematisch erfassen zu können (z.B. fehlender Treppenlauf, starkes Gefälle/Steigung, fehlende Bordsteinabsenkungen im Kreuzungsbereich, taktil erfahrbare Bushaltestellen, Kopfsteinpflasterflächen etc.)

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Erfassung von Barrieren:

Dazu bietet es sich an, Personenkreise, die besonders betroffen sind (mobilitätseingeschränkte Menschen, Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen etc.), gezielt einzubinden, um möglichst umfassend vorhandene Barrieren im öffentlichen Raum zu erfassen.

Es können z.B. organisierte Begehungen im Quartier durchgeführt werden, dazu kann jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin eine Karte des Quartiers ausgehändigt werden, auf der subjektiv empfundene Barrieren nach festgelegten Kriterien eingetragen werden. Diese können dann auf einer Karte zusammengeführt werden.

Es gibt auch die Möglichkeit, geographische Informationssysteme (GIS) einzusetzen, die es ermöglichen, Barrieren visuell auf Karten darzustellen und weitere Informationen zur Barriere zu erfassen und zugänglich zu machen. So können Kommunen oder Initiativen Karten online stellen und allen Bürgern und Bürgerinnen zugänglich machen. Bürger und Bürgerinnen haben dann die Möglichkeit, online die Barrieren einzutragen und kenntlich zu machen. Hierbei ist ein Unterstützungsangebot nötig, um allen Bürgern und Bürgerinnen die Nutzung zu ermöglichen. Wichtig ist, dass transparent gemacht wird, wie mit den erfassten Barrieren umgegangen wird, wie eine Prüfung und Priorisierung erfolgt und wann Ergebnisse in Form von  Beseitigung von Barrieren zu erwarten sind, um Frustration zu vermeiden.

Seite 3 / 6

Inhalt:

Umsetzung und Durchführung