Wichtige Umsetzungsschritte / Aufwandsabschätzung
Das Modul Mehrgenerationencafé erfordert vorab eine nicht zu unterschätzende Planung und Konzeption. Ein wesentlicher Bestandteil der Planung umfasst die Information über die notwenigen Bestimmungen zur Gründung eines Cafés. Zunächst geht es um die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, welche die baurechtlichen Auflagen erfüllen und die Erlangung eines Miet-/Pachtvertrages. Am sinnvollsten erscheint ein Ort in zentraler Lage, der auch gut über die öffentlichen Verkehrsmittel barrierefrei oder barrierearm zu erreichen ist.
Ganz gleich, ob der gemeinnützige oder der kommerzielle Weg bei der Verwirklichung eines Mehrgenerationencafés eingeschlagen wird, muss eine Geschäftserlaubnis nach der Gewerbeordnung eingeholt werden. Im Vorfeld sollte hierzu ein Geschäfts- und Investitionsplan erstellt werden. Darin werden wesentliche Elemente zum Konzept und zur Finanzierungen festgehalten. Beratung und Hilfen findet man bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer. Auch gibt es dazu zahlreiche Vorlagen im Internet. Außerdem muss das Ordnungs- und Gesundheitsamt über das Vorhaben informiert werden und bestimmte Auflagen, wie beispielsweise die fachliche Qualifikation bei dem Verkauf von Lebensmitteln, berücksichtigt werden. Des Weiteren bedarf es eines umfassenden Marketingkonzeptes, da vor allem auch Seniorinnen und Senioren angesprochen werden sollen. Es beinhaltet einerseits die Branchenanalyse und andererseits die Zielgruppenanalyse. Auch hierzu sollte eine professionelle Beratung eingeholt werden.
Schließlich können konkrete Veranstaltungen (Spielenachmittage, Livemusik, Modeschauen, etc.) geplant und realisiert werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass nicht alle Menschen mobil genug für öffentliche Verkehrsmittel sind oder sich diese nicht leisten können. In solchen Fällen bieten einige Vereine Fahrdienste an. Falls das ist in der Gegend nicht der Fall ist, muss man über andere Wege nachdenken, um
auch immobile, ältere Menschen zu erreichen.