Quartiersbegehung/-spaziergang

Umsetzung und Durchführung

Mithilfe eines Quartierspaziergangs/ einer Quartiersbegehung können kleinräumige Daten erhoben und im Anschluss verwendet werden. Die Basis bilden hier die subjektiven Einschätzungen und somit vor allem die Beteiligung der Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner. Gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren vor Ort können die Bewohnerinnen und Bewohner auf einem gemeinsamen Rundgang auf einer vorab festgelegten Route die Chancen und Schwachstellen aufzeigen und identifizieren sowie bereits über mögliche Lösungsmaßnahmen diskutieren. Diese Punkte können bereits während der Begehung durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf vorab vorbereiteten Quartierskarten verzeichnet werden. Die Diskussion sollte im (direkten) Anschluss in Form eines Treffens fortgesetzt werden. Die gemeinsame Begehung ermöglicht einen direkten Dialog und schafft Vertrauen unter allen Beteiligten. Insgesamt gilt es bei dieser Methode, die Besonderheiten eines Quartiers sowie die unterschiedlichen Bedürfnisse der ansässigen Bewohnerinnen und Bewohner zu ermitteln, Handlungsansätze und Lösungen zu finden und in diese in weiteren Planungen zu berücksichtigen.

In der Quartiersbegehung kann der Schwerpunkt auf unterschiedliche Aspekte des täglichen Lebens gelegt werden. In der Regel konzentriert man sich sowohl auf die Infrastruktur als auch auf öffentliche Orte und Einrichtungen, die von Älteren genutzt werden. Dies können beispielsweise Anlaufpunkte des ÖPNV, Begegnungsmöglichkeiten (Cafés, Gaststätten oder Angebote von Wohlfahrtseinrichtungen), Geschäfte zur Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs (z. B. Lebensmittelmärkte, Bäcker, Fleischer, Drogerie), Finanzinstitute oder Gesundheitseinrichtungen (Allgemein- und Fachärzte, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Apotheken) sowie Grünflächen sein. 


Dieses Modul lässt viel Spielraum in der Umsetzung, mit der sich unterschiedliche Aspekte vereinen können. Differenziert man die Begehung in Form eines alltagsnahen Spazierengehens und erhöht man die Intensität des Gehens mit Nordic Walking-Stöcken, lassen sich zwei Schwerpunkte miteinander verbinden: das Quartier – mit Stärken und Verbesserungsbedarf – kann erkundet werden und gleichzeitig wird ein gesundheitsfördernder Effekt für das Herz-Kreislauf-System, durch aktives Wirken der Stöcke auf die Muskulatur, erzielt. Somit wird die Voraussetzung für das Nutzen gesundheitsfördernder Einflüsse geschaffen und gleichzeitig das soziale Miteinander innerhalb der Gruppe gestärkt.

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Umsetzung und Durchführung