Quartiersentwicklung in Feldmark/Bocholt-West , Bocholt

Beschreibung

Im Vorfeld der Quartiersentwicklung wurde zunächst durch einen Mitarbeiter von L-i-A, mit Unterstützung der Stadtverwaltung der Stadt Bocholt, eine umfangreiche Strukturanalyse erstellt. In einem zweiten Schritt erfolgte dann durch die Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner im Rahmen der städtischen Quartiersentwicklung eine umfangreiche Bedarfserhebung. Hier wurden die lokalen Akteure im Quartier von der Quartiersentwicklung aufgesucht und interviewt. Zu diesem Zweck hatte das Quartiersentwicklungsteam im Vorfeld entsprechende Fragebögen vorbereitet. Zeitgleich fanden Interviews mit Menschen mit Demenz bzw. deren Angehörigen statt. Menschen mit Migrationshintergrund und Seniorinnen und Senioren wurden in diesem Quartier auf schriftlichem Wege befragt. Auch hier wurden durch die Quartiersentwicklung entsprechende Fragebögen erstellt. Menschen mit Behinderung hatten die Gelegenheit ihre Sicht auf das Quartier und ihre Vorstellungen von der Quartiersentwicklung im Rahmen von insgesamt 3 Workshops mitzuteilen.

Im Anschluss an die Auswertung der Bedarfserhebung bildete das Stadtteilgespräch im Mai 2016 den Start der "aktiven" Projektphase. Hier wurden die Besucherinnen und Besucher über die Ergebnisse der Bedarfserhebung informiert und hatten in einem weiteren Schritt die Gelegenheit, sich an diesem Abend in fünf unterschiedlichen Workshops mit einzubringen. Die Ergebnisse aus diesen Arbeitsgruppen und der Bedarfserhebung wurden dann im September 2016 wieder aufgegriffen: Im Rahmen einer Ideenwerkstatt hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit aus insgesamt 15 Projektideen zwei auszuwählen und an diesem Abend so konkret wie möglich auszuarbeiten. Ausgewählt wurden der "Quartiersstammtisch" und die "Quartierszeitung".

Neben dem inzwischen umgesetzten Quartiersstammtisch sind eine ganze Reihe weiterer Projekte im Rahmen der Stadtteilentwicklung entstanden, etwa ein gemeinsamer Kochtreff für Menschen mit Behinderung und Seniorinnen und Senioren oder ein Spaziertreff, an dem junge, fitte Menschen mit geistiger Behinderung sich als Spazierpaten für Seniorinnen und Senioren ehrenamtlich engagieren. Als eine der ersten Maßnahmen wurde ein Nähtreff für Frauen im Quartier durch den Migrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt, den Caritasverband Bocholt und die Quartiersentwicklung realisiert. Einen solchen Nähtreff hatten Teilnehmerinnen des Stadtteilgespräches sich gewünscht. Aus der Zusammenarbeit mit der Musikschule Bocholt-Isselburg sind inzwischen verschiedene Musik-Projekte für Seniorinnen und Senioren in den Bocholter Quartieren entstanden, so auch in Feldmark/Bocholt-West. Neben weiteren Projekten engagiert sich die Quartiersentwicklung in FBW, gemeinsam mit weiteren Akteuren aus dem Quartier, auch im Rahmen zweier Stadtteilfeste. Weiterhin werden derzeit "Wirkungen und Nutzen inklusiver Quartiersentwicklung" in Feldmark/Bocholt-West erprobt, da das Quartier zu den fünf Pilotstandorten des Quartiersentwicklungsprojektes "WINQuartier" zählt.

In einem nächsten großen Schritt sollen die Seniorinnen und Senioren im sogenannten "Blumenviertel" im Rahmen einer aktivierenden Befragung am Quartiersentwicklungsprozess beteiligt werden. Dieser Schritt erfolgt mit Unterstützung des WINQuartier-Teams.

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Projektbeschreibung