Modernisierung Breslauer Straße, Borken

Beschreibung

Die WohnBau Westmünsterland eG erarbeitete in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro farwick + grote, dem Kreis und dem Landesministerium ein städtebauliches, wohnungswirtschaftliches und sozial nachhaltiges Umbaukonzept. Das Projekt wurde dabei durch unterschiedliche Mittel wie der sozialen Wohnraumförderung, KfW-Förderung und der Mittelbereitsstellung aus dem Wohnungsbauförderungsprogramm finanziell unterstützt. Bei der Planung des tiefgreifenden Umbaukonzepts wurde darauf geachtet, dass neben den baulichen auch soziale Aspekte mit in das Umgestaltungskonzept einfließen. Im Laufe der Umbauarbeiten wurde der ursprüngliche Wohnungsbestand von 183 Wohneinheiten durch Abriss und Teilrückbau verkleinert und somit das Erscheinungsbild der Baukörper aufgelockert und an das kleinstädtisch geprägte Umfeld angepasst. Die Wohnungen wurden wärmegedämmt und umstrukturiert, um bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen, Bäder und Küchen saniert und Balkone vergrößert. Weitere Umbauarbeiten fanden im Bereich der Zugänge statt, wodurch zwei drittel der Wohnungen, dank eingebauter Aufzüge, barrierefrei erreichbar wurden.
Durch die Öffnung des Gebäudekomplexes und der Schaffung neuer Wegestrukturen konnte im zentralen Bereich ein Neubau für den bereits bestehenden Nachbarschaftstreff "Der Treff" geschaffen werden. "Der Treff" schafft Kontakt zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers an der Breslauer Straße und dem weiteren Umfeld. Die sozialpolitische Transformation des Quartiers spiegelt sich darin wieder, dass "Der Treff" das Quartier mit sozialen Dienstleistungen versorgt, nachbarschaftliches Engagement fördert und als Sozialberater und Freizeit- und Feriengestalter agiert. Nach der Modernisierung bildeten sich viele Kooperationen zu benachbarten sozialen Einrichtungen und Institutionen mit dem vom Jugendwerk Borken e.V. betriebenen Quartierstreff. Der Erfolg des Quartierswandels zeigt sich darin, dass eine soziale Durchmischung vorherrscht und rund 70 % der alteingesessenen Mieterinnen und Mieter das Quartier nicht verlassen haben. Der Quartiersmittelpunkt wird auch in Zukunft "Der Treff" sein und weiterhin auf einen Ausbau der sozialen Vernetzung abzielen.

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