Umsetzung und Durchführung
Das Bürger-Sofa besteht aus einer Sofa-Landschaft für 5-6 Personen und wird an öffentlichen Plätzen aufgestellt. Dies können einerseits Orte sein, an denen sich viele Bürgerinnen und Bürger in ihrem Alltag aufhalten (z.B. Wochenmarkt, Innenstadt, vor Supermärkten) oder anderseits Orte, an denen sie wohnen (z.B. Nachbarschaftstreffpunkte). Ebenso kann es aber auch offiziell im Rahmen von organisierten Podiumsdiskussionen und/oder bei Quartiersfesten genutzt werden. Aufgrund der Größe des Sofas ist diese Methode besonders medienwirksam und bietet eine besondere Präsenz.
Mit der Methode Bürger-Sofa sollen Bürgerinnen und Bürger, vorbeigehende Passanten aus dem Quartier spontan in einen Dialog gehen und gemeinsam Ideen, Wünsche und Anregungen rund um Themen des Quartiers entwickeln.
Das Bürgersofa sollte professionell moderiert werden, um Gespräche anzuleiten. Dafür dient ein Interviewleitfaden, der folgende Fragen beinhaltet:
• Warum leben Sie in dieser Gemeinde/in diesem Stadtteil?
• Was verstehen Sie unter „Selbständiges Leben im Quartier“?
• Vorausgesetzt Sie benötigen Beratung oder Unterstützung, wen würden Sie in Ihrem
Ortsteil/in ihrem Stadtteil ansprechen?
• Welche Einrichtungen würden Sie aufsuchen?
• Gibt es etwas, was Sie schon jetzt in Ihrem Ortsteil/ihrem Stadtteil vermissen?
• Was wäre Ihnen besonders wichtig?
• Was verbindet Sie persönlich mit dem Thema „zu Hause wohnen im Alter mit Einschränkungen und Behinderung?“
• Was muss Ihnen die Gemeinde/das Quartier/der Ortsteil/die Stadt bieten, damit Sie auch im hohen Alter noch hier wohnen möchten?
Dieser Leitfaden stellt eine Gesprächsbasis und Einstiegsmöglichkeit dar. Während des Interviews setzen die Bürgerinnen und Bürger die Themenschwerpunkte selbst. Die mit Passanten geführten Gespräche werden nach deren Einverständnis mit einem Aufnahmegerät aufgezeichnet, dokumentiert und anschließend ausgewertet. Der Aufbau des Bürger-Sofas kann dem jeweiligen Standort flexibel angepasst werden.