Umsetzung und Durchführung
Zunächst sollte ein Grundkonzept für die Durchführung dieses Moduls erstellt werden. In diesem sollten der Umfang, die Finanzierung, die Rekrutierung von Helferinnen und Helfern und Teilnehmerinnen sowie der zeitliche Rahmen des Projektes bestimmt werden. Das Gelände, auf dem der Unterricht stattfindet, sollte groß genug sein, um grundlegende Verkehrsregeln in der Praxis zu üben, d.h. es sollte Platz bieten für das Aufstellen von Kegeln, mithilfe derer z.B. das Fahren von Kurven geübt werden kann.
Zudem wird der Zugang zu einer kleinen Werkstatt oder vergleichbarem benötigt. Hier können die Fahrräder, die unter Umständen nicht den erforderlichen Standards für Verkehrssicherheit entsprechen, repariert werden. Auch können die Frauen hier evtl. grundlegende Techniken für diePflege ihrer Zweiräder erlernen (z.B. das Aufpumpen und Flicken der Reifen, Fetten/Reparieren der Kette). Dies könnte auf lange Sicht die Kosten der Frauen bei einer notwendigen Reparatur gering halten und qualifiziert sie unter anderem auch ggf. selbst als ehrenamtliche Helferinnen in dem Projekt tätig zu werden. Eine solche Zusammenarbeit wäre vor allem für das Überwinden von Sprachbarrieren hilfreich.
Das Rekrutieren von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern kann über die sozialen Netzwerke oder durch Aufrufe in der Lokalzeitung sowie in Kirchen und Gemeindehäusern stattfinden. Auf diesen Wegen können auch Aufrufe zur Spende von (möglichst überwiegend intakten) Zweirädern getätigt werden. Um Interessentinnen zu gewinnen, kann in Räumen geworben werden, die stärker von Migrantinnen frequentiert werden (z.B. Sprachkurse, Schulen, Moscheen).
Wenn genügend fahrtaugliche Räder, Interessentinnen und Ehrenamtliche gefunden werden konnten, können einige Termine festgelegt werden, an denen die Kurse stattfinden sollen. Für ein umfassendes Training sollten mehrere aufeinander folgende Termine angeboten werden, an denen unterschiedliche Inhalte vertieft werden können. Je nachdem welcher Bereich dabei abgedeckt werden soll, können Ehrenamtliche mit verschiedenen Spezialbereichen dazu eingeladen werden (Reparaturexperten, Fahrlehrer, etc.).