Nachbarschaftszentrum Meinolfstraße, Bielefeld

Beschreibung

Die Kooperationsgemeinschaft "Nachbarschaftszentrum Meinolfstraße" ist im Jahr 1996 gegründet worden. Träger des Projekts ist zunächst vor allem die Baugenossenschaft Freie Scholle Bielefeld. Weitere Träger und Gründungsglieder sind der Verein "Freie Scholle Nachbarschaftshilfe", die Stadt Bielefeld, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Evangelische Gemeindedienst. Sie wollen in Kooperation das gemeinschaftliche Leben im Quartier für die Bewohnerinnen und Bewohner erhalten und aktiv gestalten.
Auf dem Gelände zwischen der Meinolfstraße und dem Vogtweg nahe der Bielefelder Radrennbahn im Osten der Stadt baute die Baugenossenschaft Freie Scholle 1995 90 alten- und behindertengerechte Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen und zwei 220 Quadratmeter große Objekte für Betreutes Wohnen. Die Genossenschaft ist bis heute Eigentümerin der Wohneinheiten und bietet mittlerweile in der Meinolfstraße 2-6 und im Vogtweg 2-4b zwei Gruppenwohnungen mit insgesamt acht Wohneinheiten für Betreutes Wohnen an. Dort wohnen Genossenschaftsmitglieder, die mit etwas Unterstützung selbstständig in ihrer Wohnung leben können. Die Wohnküche, die Bäder und den Wintergarten nutzen die Mieterinnen und Mieter gemeinsam. Für diese Wohngruppen ist eine Kooperation mit dem Pflegedienst „Johanneswerk im Stadtteil-Team der Diakoniestation Ost“ geschlossen worden, der zum einen die Kooperationsgemeinschaft des „Nachbarschaftszentrum Meinolfstraße“ erweitert und zum anderen für diese Wohngruppe eine 24-Stunden-Betreuung gewährleistet. Dafür richtete das Johanneswerk in der Meinolfstraße 4 eine Sozialstation ein, die auch für Leistungen in der ganzen Nachbarschaft zur Verfügung steht. Es fällt keine Betreuungspauschale an, jede Pflegeleistung wird einzeln vertraglich abgeschlossen.
Der Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V. wurde bereits 1990 zur Unterstützung der Wohn- und Altenberatung der Wohnungsgenossenschaft gegründet und ist von Anfang an Teil der Kooperationsgemeinschaft. Er bietet Nachbarschaftshilfe an und unterstützt die Genossenschaftsmitglieder im Quartier. Zusätzlich unterhält der Verein verschiedene Gemeinschaftseinrichtungen im Quartier.
Ein weiterer Träger und Akteur in der Gemeinschaft ist die AWO mit dem „AWO Aktivitätenzentrum Meinolfstraße“, einem integrativen Begegnungszentrum. Das Aktivitätenzentrum bietet im Stadtteil einen Treffpunkt für alle Generationen an. Den Schwerpunkt der Arbeit bilden jedoch Angebote zur Kommunikation, Freizeitgestaltung, Bewegung, Bildung und Beratung älterer Menschen. Hier gibt es Angebote und Gruppen, die von haupt- oder ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut und geleitet werden. Viele dieser Gruppen richten sich vor allem an Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, selbstständig Kontakte herzustellen und Aktivitäten aufzunehmen.
Eine Cafeteria mit einem täglichen Mittagstisch unterstützt das kommunikative Angebot für Menschen, die sich selbst nicht mehr oder nur schlecht versorgen können oder wollen. Weitere wöchentliche Angebote sind Seniorenclubs, Freizeittreffs 50+, Betreuungsangebote für Demenzkranke, Angehörigenabende demenzerkrankter Menschen, Seniorensport, Gedächtnistraining, (Groß-)Eltern-Kind-Gruppen, Weiterbildungsangebote und eine allgemeine Sozialberatung (in Kooperation mit AWO-Beratungsstellen).
Heute leben im Quartier des Projekts "Nachbarschaftszentrum Meinolfstraße" rund 11 000 Menschen. Zu dem Kooperationsnetzwerk gehören neben den ursprünglichen Trägern eine Sozialberatung (AWO-Beratung), Arztpraxen, Krankengymnastik, ein Wochenmarkt und der Pflegedienst „Johanneswerk im Stadtteil-Team“ mit einer Sozialstation der Diakonie, die rund um die Uhr häusliche Alten- und Krankenpflege sicherstellen kann.

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