Umsetzung und Durchführung
Als oberstes Gebot der Methode gilt, dass ausschließlich innerhalb der Diskussionsgruppe im Innenkreis (im „Goldfisch-Glas“) diskutiert werden darf. Dabei kann eine Person im Innenkreis als Moderator fungieren und die Diskussion leiten. Allerdings kann sich jede beobachtende Person im Außenkreis entschließen, an der Diskussion teilzunehmen. Die Einbindung weiterer Diskutanten und Diskutantinnen kann auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden:
Bei der „Gast-Stuhl“-Methode steht im Innenkreis ein freier Stuhl, auf dem eine beobachtende Person aus dem Außenkreis bei Bedarf Platz nehmen kann, um Fragen zu stellen oder ihre Meinung in die Diskussion einzubringen. Danach verlässt sie den Innenkreis wieder und geht zurück auf ihren Beobachterplatz, um so anderen Beobachtenden die Möglichkeit zu geben, sich an der Diskussion zu beteiligen. Alternativ kann ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin aus dem Innenkreis seinen Platz räumen, damit eine weitere Person aus dem Außenkreis im Innenkreis mitarbeiten kann.
Bei einer abgewandelten Form der Methode können Teilnehmende aus dem Außenkreis ein Mitglied des Innenkreises „abklopfen“. Nachdem die abgeklopfte Person ihren letzten Satz beendet hat, muss sie ihren Platz für den Beobachtenden aus dem Außenkreis frei machen. Diese Variante erfordert ein hohes Maß an Achtsamkeit und soziale Kompetenz von den Teilnehmenden, um einen friedlichen Diskussionsverlauf zu gewährleisten.
Im Anschluss an die Diskussion kann die Arbeit des Innenkreises mit der gesamten Gruppe reflektiert werden. Die Beobachtenden erhalten so z. B. die Gelegenheit, den Verlauf und die Ergebnisse der Diskussion zu bewerten.